Aktienanalyse

Was sind Zinsen?

Der Begriff Zinsen bezeichnet das Entgelt das für eine befristete Überlassung von Kapital verlangt wird. Es gibt verschiedene Arten von Zinsen und dementsprechend unterschiedliche Berechnungsgrundlagen.

Einfache Zinsmodelle lassen sich ohne weiteres mit einem Taschenrechner kalkulieren. Komplexere Zinsen können jedoch mit Hilfe vorgefertigter Zinsrechner im Internet berechnet werden.

Grundlegendes Wissen über Zinsen!

Wenn du dein Geld einer anderen Person leihst bzw. es zu einer Bank bringst, bekommst du als Gegenleistung Zinsen.

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Die verschiedenen Zinsarten

Sollzinsen sind Gebühren die der Kunde für seinen Kredit an die Bank zahlt. Habenzinsen hingegen muss die Bank an den Sparer zahlen. In der Regel sind auch Sollzinsen höher als die Habenzinsen.

Der Leitzins wird von der zuständigen Notenbank wie der Europäischen Zentralbank festgelegt. Den Zinssatz den die Banken ansetzen, orientiert sich am Leitzins.

Da wir seit ein paar Jahren einen Leitzins von beinahe 0% haben können Verbraucher günstig Kredite aufnehmen. Jedoch auf der anderen Seite sind die Habenzinsen ebenfalls niedrig, sodass Geldanlagen an Attraktivität verloren haben.

Negativzinsen auch Strafzinsen genannt bei dieser Zinsart tauschen Soll und Habenzins die Rollen, denn Anleger erhalten keine Zinsen von den Kreditunternehmen sondern müssen sogar für ihre Einlagen bezahlen. In der Regel sind von Negativzinsen lediglich sehr hohe Geschäftskunden Einlagen betroffen.

Der Nominalzins, auch Kreditzins genannt ist der Zinssatz bei einem Geschäft. Der Realzins dagegen schließt die Inflations- bzw. Deflationsraten mit ein. Den Realzins ermittelt man indem man die Inflationsrate vom Nominalzins abzieht.

Bei Darlehen wird meistens der Effektivzins, auch effektiver Jahreszins genannt, verwendet. Kreditinstitute sind laut EU-Richtlinien dazu verpflichtet, neben dem Nominalzins auch weitere Kosten wie etwa Gebühren, in die Zinserhebung mit einfließen zu lassen.

Den bekannteste Art der Zinsen ist der Zinseszins und wie der Name schon sagt werden hier die bereits erhobenen Zinsen im nächsten Intervall verzinst. Anlagesummen wachsen dadurch exponentiell. Er ist vor allem besonders effektiv bei langfristigen Investitionen.

Zinsen können sich auch auf Sachwerte beziehen beispielsweise bei Immobilien diese nennt man dann Zinsen auf Sachkapital. Hierbei kann die erhobene Miete als Mietzins bezeichnet werden.

Im Wertpapiergeschäft wird der Zins als Kapitalmarktzins bezeichnet. Aufgrund der Rendite wird er von festverzinslichen Wertpapieren gemessen.

Der Geldmarktzins ist die letzte wichtige Art der Zinsen. Er findet Verwendung bei kurzfristigen Anlagegeschäften zum Beispiel beim Tagesgeld.

Für die Berechnung von Zinsen ist die Laufzeit der Anlage oder des Darlehens von großer Bedeutung. Diese können dann beliebig erhoben werden entweder einmalig oder über Zeitintervalle.

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Was ist eigentlich der Verschuldungsgrad (debt to equity)?

Der Traum jedes Anlegers ist doch unterbewertete Aktien zu kaufen und sie später für ein Vielfaches weiter zu veräußern. Doch wie so oft ist die Suche nicht so leicht: Weltweit sind 51.385 Unternehmen gelistet (Stand 2019) deren Aktien frei gehandelt werden können.

Um in diesem scheinbar unübersichtlichen Markt nicht den Überblick zu verlieren helfen die die bekannten Kennzahlen einige davon hab ich in meinen letzten Videos vorgestellt. Und eine der wichtigen Kennzahlen ist der Verschuldungsgrad oder auch Debt to equity ratio.

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Was ist der Verschuldungsgrad?

Er ist eine wichtige Kennzahl der Fundamentalanalyse und spielt für wertorientierte Anleger eine große Rolle, der Verschuldungsgrad gibt das Verhältnis vom Fremdkapital zum Eigenkapital an.

Die Kennziffer gibt Auskunft über die Stabilität eines Unternehmens und über dessen finanziellen Spielraum.

Doch wie wird der Verschuldungsgrad berechnet?

Die Formel dafür heißt: (Fremdkapital / Eigenkapital) * 100.

Um diese Kennziffer exakt zu berechnen, sollte man aber erst einmal eine genaue Trennung zwischen Fremdkapital und Eigenkapital vornehmen.

Ab wie viel Prozent gilt ein Verschuldungsgrad als schlecht?

Der Verschuldungsgrad darf nicht höher als 200% sein, das Fremdkapital sollte daher nicht mehr als doppelt so hoch sein wie das Eigenkapital.

Und mit einem steigenden Verschuldungsgrad sinkt in der Regel auch die Kreditwürdigkeit. Jedoch ist wie bei allen Kennzahlen die Regel nicht in Stein gemeißelt sondern dient lediglich nur zur groben Orientierung.

Was ist der dynamische Verschuldungsgrad?

Er sagt aus wie lange es dauert bis die Verschuldung durch den erwirtschafteten Cashflow zurückgeführt werden kann, zusätzlich lässt er Schlüsse auf mögliche Finanzprobleme zu.

Die Formel hierzu lautet: Fremdkapital / Eigenkapital

Hier ein kleines Beispiel zur Veranschaulichung. Ein Unternehmen weißt in der Bilanz zum 31. Dezember 2019 ein Fremdkapital in Höhe von 6 Mio. € auf. Der jährlich erzielte Cashflow beträgt dabei 2 Mio. €. Der dynamische Verschuldungsgrad beträgt somit: 6 Mio. € / 2 Mio. € = 3

d. H. das Unternehmen ist in der Lage die Verschuldung in 3 Jahren zurückzuführen, wenn sie den gesamten erzielten Cashflow jeweils zur Schuldentilgung verwendet und der Cashflow auch konstant bleibt.

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Die Graham Zahl

Benjamin Grossbaum wurde 1894 in London geboren. Während des zweiten Weltkrieges ließen seine Eltern den Nachnamen in Graham ändern. Er war Wirtschaftswissenschaftler, Dozent und Investor.

Benjamin Graham wird als der „Vater des Value Investings“ bezeichnet. Ihn störte es dass Aktien zunehmend nicht als Unternehmensbeteiligungen sondern als Spekulationsobjekte betrachtet wurden.

Die Graham Zahl ist eine Formel die aus den Aussagen von Benjamin Graham abgeleitet wurde. Laut Graham solle man niemals mehr als das 1,5-fache des Buchwertes oder das 15-fache der Jahresgewinne für ein Unternehmen zahlen.

Sie gibt damit den maximalen Kaufpreis für ein Unternehmen an. Dennoch sollte man sie niemals 1 zu 1 verwenden. Es sollten stehts weitere Kennzahlen angesehen werden.

Dann gibt es natürlich auch noch eine Graham Formel die aus dem Buch „Security Analysis“ stammt. Die Formel berücksichtigt, dass Unternehmen, das kein Kurs-Gewinn-Verhältnis von etwa 8,5 aufweisen sollte.

Die Graham Formel wurde später von Benjamin Graham modifiziert, denn die ursprüngliche Formel beinhaltete keine Renditeforderung, die neue Formel lautet also:

Der Faktor 4,4 steht für den risikolosen Zinssatz, der damals bei 4,4 lag während Y für den heutigen risikolosen Zinssatz steht.

Wer jedoch die Graham Formel verwenden will sollte darauf achten dass der Gewinn je Aktie konservativ gewählt wird z.B. ein Mittelwert der letzten 3-5 Jahre und dass dieser Gewinn nicht durch Sondereffekte verfälscht ist.

Die Formel neigt dazu sehr hohe werte auszuspucken wenn die Wachstumsraten seht hoch sind, hier sollte man die 2g auf 1,5 oder sogar auf 1 reduzieren.

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KGV

Das Kurs-Gewinn-Verhältnis berechnen. Das KGV ist wohl die bekannteste Kennzahl am Aktienmarkt. Übrigens heißt KGV auf englisch: price/earnings ratio. Je niedriger umso lukrativer ist das Investment, hier ein kleines Beispiel dazu: Der Gewinn pro Aktie liegt bei 2€. Der Aktienkurs notiert bei 20€.

Neben der Kennzahl KGV gibt es auch noch weitere Kennzahlen z. B. das KBV, KCV und das KUV.

Das gibt ein KGV von 10. Die Zahl sagt uns damit das wenn das Unternehmen jedes Jahr 2€ Gewinn pro Aktie erzielen würde so hätte sich nach 10 Jahren allein mit den Gewinn der Aktienkurs gerechtfertigt.

Je höher also das KGV umso länger bräuchte man um den Kurs allein durch Gewinne zu erwirtschaften. Doch allein diese Kennzahl sagt herzlich wenig aus, da diese von Jahr zu Jahr extrem verfälscht werden kann, durch ökonomische Einflussfaktoren.

Deshalb niemals eine Kennzahl isoliert betrachten und dann die Entscheidung für oder gegen eine Aktie fällen.

Bei einer Interpretation des KGVs sind verschiedene Gesichtspunkte zu beachten. Wachstums starke Gesellschaften, von denen angenommen werden kann dass sie in den folgenden Jahren hohe Gewinnsteigerungen generieren werden, weisen ein höheres KGV auf als Aktien von Unternehmen mit langsam wachsenden Gewinnen.

Trotzdem kann ein solcher Wachstumswert auch bei einem hohen KGV günstig sein, nämlich genau dann wenn diese zu einem späteren Zeitpunkt die in der aktuellen Börsenbewertung erhaltenen Wachstumserwartungen bestätigen.

Was ebenfalls eine große Rolle spielt ist die konstante Höhe der Gewinne. Denn die Gesellschaften mit stetigen Gewinnzuwächsen werden höher bewertet als die mit stark schwankenden Gewinnen.

Im Normalfall gilt eine Aktie mit einem KGV von unter 12 als preiswert, während ein KGV von über 20 als sehr hoch erscheint und die Aktie eher teuer ist.

Um Wertpapiere korrekt einstufen zu können sollte das KGV immer mit einem anderen KGV der gleichen Branche verglichen werden.

Kurs-Gewinn-Verhältnis berechnen

Wenn man sich es selbst ausrechnen möchte muss man die Formel so anwenden:

KGV= Aktienkurs / Gewinn pro Aktie.

 

Viel Erfolg und bis zum nächsten mal.

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Wie entsteht ein Kurs an der Börse?

Kursbildung an der Börse Beispiel | Aktienkurs berechnen? Der Kurs eines Wertpapier entsteht, durch Angebot und Nachfrage. Das bedeutet wenn Du eine Aktie für 10€ verkaufen willst und jemand anderes diese Aktie um 10€ kaufen will dann ist der Kurs auf 10€. Der Kurs wird grundsätzlich so gebildet, das der meiste Umsatz, also die meisten Käufe und Verkäufe durchgeführt werden können.

Da du als Kleinanleger auf einen Gewinn hoffst, musst du möglichst billig kaufen und möglichst teuer verkaufen. So lediglich das Prinzip was jeder erwägt an der Börse bevor man Dividenden kennenlernt.


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Der Kurs wird durch folgende Faktoren beeinflusst:

  • Die allgemeine Wirtschaftslage
  • Die Verfassung der Aktiengesellschaft
  • Zukunftsaussichten der Aktiengesellschaft
  • Gewinn/Verlust Warnungen

Der Preis hat für das Unternehmen eine große Bedeutung

Der Preis spielt für Unternehmen, die ihre Wertpapiere an der Börse handeln, eine große Rolle. So ergibt sie aus allen Aktien multipliziert mit dem entsprechenden Kurs die so genannte Marktkapitalisierung des jeweiligen Unternehmens.

Dabei handelt es sich um einen Anhaltspunkt für den Eigenkapitalwert. Je besser die Marktkapitalisierung umso höher wird das Unternehmen am Kapitalmarkt eingestuft und umso krisensicher sind Aktien des Unternehmens.


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Kursarten

Bei Aktienkursen erfolgt eine Unterteilung in folgende Arten:

  • Geldkurs und Briefkurs
  • Eröffnungskurs und Schlusskurs
  • Fortlaufender (variabler) Kurs und Einheitskurs
  • Und den offiziellen Börsenkurs und Schätzkurs, z.B. bei umsatzschwachen Wertpapieren.

Zusätzlich zu den an der Börse festgesetzten Kursen gibt es noch Kurse, die Makler sowie Händler außerbörslich über die so genannten Direktgeschäfte festsetzen.

Aber was uns interessiert ist eigentlich der Geldkurs oder der Briefkurs?

Primär gilt immer folgendes: Man kauft zum Briefkurs und verkauft zum Geldkurs wenn man billigst/Bestens ordert. Wenn man, allerdings so ordert kann es auch durch aus sein, dass man zu viel zahlt beim Einkauf oder zu wenig bekommt beim Verkauf da „billigst/bestens“ sich rasant ändern kann da viele Anleger vielleicht Ihre Wertpapiere teurer verkaufen möchte als es der Briefkurs aktuell ist. Oder jemand kauft günstiger unter den Geld Kurs ein.

Bei einen Geschäft über die Börse werden im Endeffekt 2 Parteien zusammen gebracht. Abgesehen vom angegeben Preis der Käufer wird auch die Abnahme Menge auch berücksichtigt.

Der Broker ermittelt durch das Orderbuch das Optimale Verhältnis zwischen Angebot und Nachfrage. Der ermittelte Preis ist dann der Kurs für das jeweilige Wertpapier.

So ich hoffe Ihr konntet von dieser Lektion euch wieder Wissen aneignen. Wenn ihr die bisherigen Lektionen verpasst habt, dann fangt jetzt damit an! 

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