Der Verschuldungsgrad

Was ist eigentlich der Verschuldungsgrad (debt to equity)?

Der Traum jedes Anlegers ist doch unterbewertete Aktien zu kaufen und sie später für ein Vielfaches weiter zu veräußern. Doch wie so oft ist die Suche nicht so leicht: Weltweit sind 51.385 Unternehmen gelistet (Stand 2019) deren Aktien frei gehandelt werden können.

Um in diesem scheinbar unübersichtlichen Markt nicht den Überblick zu verlieren helfen die die bekannten Kennzahlen einige davon hab ich in meinen letzten Videos vorgestellt. Und eine der wichtigen Kennzahlen ist der Verschuldungsgrad oder auch Debt to equity ratio.

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Was ist der Verschuldungsgrad?

Er ist eine wichtige Kennzahl der Fundamentalanalyse und spielt für wertorientierte Anleger eine große Rolle, der Verschuldungsgrad gibt das Verhältnis vom Fremdkapital zum Eigenkapital an.

Die Kennziffer gibt Auskunft über die Stabilität eines Unternehmens und über dessen finanziellen Spielraum.

Doch wie wird der Verschuldungsgrad berechnet?

Die Formel dafür heißt: (Fremdkapital / Eigenkapital) * 100.

Um diese Kennziffer exakt zu berechnen, sollte man aber erst einmal eine genaue Trennung zwischen Fremdkapital und Eigenkapital vornehmen.

Ab wie viel Prozent gilt ein Verschuldungsgrad als schlecht?

Der Verschuldungsgrad darf nicht höher als 200% sein, das Fremdkapital sollte daher nicht mehr als doppelt so hoch sein wie das Eigenkapital.

Und mit einem steigenden Verschuldungsgrad sinkt in der Regel auch die Kreditwürdigkeit. Jedoch ist wie bei allen Kennzahlen die Regel nicht in Stein gemeißelt sondern dient lediglich nur zur groben Orientierung.

Was ist der dynamische Verschuldungsgrad?

Er sagt aus wie lange es dauert bis die Verschuldung durch den erwirtschafteten Cashflow zurückgeführt werden kann, zusätzlich lässt er Schlüsse auf mögliche Finanzprobleme zu.

Die Formel hierzu lautet: Fremdkapital / Eigenkapital

Hier ein kleines Beispiel zur Veranschaulichung. Ein Unternehmen weißt in der Bilanz zum 31. Dezember 2019 ein Fremdkapital in Höhe von 6 Mio. € auf. Der jährlich erzielte Cashflow beträgt dabei 2 Mio. €. Der dynamische Verschuldungsgrad beträgt somit: 6 Mio. € / 2 Mio. € = 3

d. H. das Unternehmen ist in der Lage die Verschuldung in 3 Jahren zurückzuführen, wenn sie den gesamten erzielten Cashflow jeweils zur Schuldentilgung verwendet und der Cashflow auch konstant bleibt.

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