VISA Aktie – Gastbeitrag von Aktien-für-jedermann.de | Thomas Brantl

Die drei Erfolgsfaktoren einer Gewinner-Aktie

Neulich habe ich mit Matthias über unsere jeweils besten Aktien gesprochen – witzigerweise ist das bei uns beiden die Apple-Aktie! Auf die iPhone-Aktie werden wir beim nächsten mal genauer eingehen – heutige möchte ihr dir mein zweitbestes Pferd im Stall vorstellen – die Visa-Aktie! Ich habe sie mir vor rund sieben Jahren zum ersten mal gekauft – seitdem ist sie um stabile 250 % gestiegen – wohlgemerkt ohne Dividenden.

Welche drei Erfolgsfaktoren für diese spektakuläre Entwicklung verantwortlich waren und was ich für zukünftige Investments daraus mitnehme, erfährst du im folgenden Beitrag – viel Spaß beim Lesen!

Erfolgsfaktor 1: Marktwachstum

Gleich vorneweg: Ein Wachstumsmarkt ist weder zwingend erforderlich für ein erfolgreiches Investment, noch garantiert es steigende Börsenkurse. Wenn wir uns aber überlegen, warum eine Aktie steigt, dann erscheint Wachstum eine sinnvolle Komponente für steigende Kurse zu sein. Denn an der Börse gilt: It’s all about the earnings – es geht immer um den Gewinn. Sei es nun der aktuelle Gewinn oder die Erwartungen an zukünftige Gewinne: Der Wert einer Aktie wird schlussendlich immer irgendwo mit dem Gewinn verknüpft sein.

Ein wachsender Produktabsatz oder einer verstärkte Frage nach einer Dienstleistung verspricht grundsätzlich natürlich auch steigende Gewinne. Logisch – je mehr ich von einer Sache verkaufe, desto mehr Gewinn bleibt hängen! Und in einem Wachstumsmarkt ist dies – unter bestimmten Vorrausetzungen – einfacher möglich als in einem schrumpfenden Markt.

Visa profitierte in den letzten Jahren vom Trend hin zu mehr Kreditkartennutzern – alleine in Deutschland stieg sie zwischen 2012 und 2019 von circa 36 Millionen auf knapp 44 Millionen Kreditkartennutzer (Quelle: statista.com).

Ein wachsender Markt kann also eine wichtige Voraussetzung für steigende Kurse sein – aber vorsichtig: Für eine positive Entwicklung des Aktienkurses bedarf es mehr als das!

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Erfolgsfaktor 2: Oligopoler Markt

Ein wunderbares Beispiel, warum Wachstumsmärkte alleine kein Garant für steigende Kurse sind, sind Solaraktien. Sie waren vor rund 12 Jahren DIE Hype-Aktien schlechthin – und tatsächlich ist der Solarmarkt in diesem Zeitraum explodiert. ABER: Aktionäre hatten nichts davon – zumindest dann nicht, wenn sie in die Hersteller von Solarmodulen investiert haben.

Solarworld ging pleite, genau wie Q-Cells. Und auch mit den chinesischen Herstellern war nicht viel zu verdienen: Bei der JinkoSolar-Aktie – einem der heute führenden Solar-Unternehmen – betrug die jährliche Rendite in den letzten 10 Jahren unter 6 % (da wäre man mit einem MSCI World-ETF deutlich besser gefahren).

Fazit: Ein stark wachsender Markt bedeutet nicht automatisch stark steigende Kurse!

Wenn sich zu viele Unternehmen mit sehr ähnlichen Produkten in einem Markt tummeln, dann entsteht ein extrem Preisdruck – und der ist meist Gift für die Gewinne. Und damit auch für die dazugehörigen Aktien – siehe Solarmarkt.

Bei Visa war – und ist das Gott sei Dank – nicht der Fall: Einziger Konkurrent auf Augenhöhe ist Mastercard – mit gehörigem Sicherheitsabstand folgen dann AmericanExpress und DinersClub. Für die beiden Platzhirsche bedeutet das vor allem eines: Die eine Krähe sticht der anderen kein Auge aus – was typisch für oligopole Märkte ist. Preisdruck kommt kaum auf – die Folge sind üppige Gewinne und Margen. So kann man dann auch als Aktionär von Wachstumsmärkten profitieren: Wachsende Absätze, stabile bis steigende Margen und Gewinne – und folglich langfristig steigende Aktienkurse!

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Erfolgsfaktor 3: tiefer Burggraben

Die dritte und vielleicht wichtigste Zutat für die Erfolgsstory der Visa-Aktie: Ein extrem tiefer Burggraben! Diesen Begriff hat der legendäre Investor Warren Buffett geprägt – er meint damit die Wettbewerbsvorteile gegenüber der Konkurrenz. Am besten sind diese Wettbewerbsvorteile so ausgeprägt, dass man sie nicht einmal mit Milliarden von Dollar überwinden kann – und genau über solche verfügt Visa in meinen Augen.

Versuch mal, ein weltweites Zahlungsnetzwerk aufzubauen – alleine das wäre schon der Wahnsinn! Von Australien bis Zypern, von Argentinien bis Grönland: Mastercard und Visa werden praktisch überall akzeptiert. Jeder Konkurrent, der es ernsthaft mit den beiden aufnehmen will, muss sich ein ähnliches Netzwerk aufbauen – das dauert und kostet! Oder anders gesagt – ist eigentlich ein sinnloses Unterfangen.

Der zweite Wettbewerbsvorteil ist die starke und bekannte Marke von Visa. Laut dem Marktforschungsinstitut interbrand ist Visa auf Rang 55 der weltweit bekanntesten Marken – und lässt damit beispielsweise Nestlé, Ferrari und Prada hinter sich.

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Mein Fazit zur Visa-Aktie

Wenn ein Unternehmen in einem schnell wachsenden Markt agiert, sich die Anzahl der Konkurrenten im Rahmen hält und ein tiefer Burggraben dazukommt, dann stehen die Chancen gut, dass man auf eine äußerst vielversprechende Aktie gestoßen ist!

Weitere Punkte wie ein fähiges und aufrichtiges Management, eine stabile Bilanz und ein hoher Cashflow sind natürlich ebenfalls hilfreich gewesen – da konnte mich selbst die damals hohe Bewertung nicht von einem Kauf abhalten.

Meine aktuellsten Käufe – und wohin ich mein Geld sonst noch so stecke…

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